Geschichte

Der Österreichische Heeressportverband wurde am 19. Oktober 1967 als Dachverband für alle in Österreich bestehenden Heeressport-Landesverbände (HSLV) sowie für die Heeressportvereine (HSV) und ihre Zweigvereine gegründet.

Erstmals gegründet wurde der Österreichische Heeressportverband bereits im Jahr 1930 als Verein mit Sitz im Kriegsministerium. 1935 zog sich der ÖHSV auf Grund der politischen Situation aus den zivilen Bewerben zurück und setzte seinen Schwerpunkt auf militärische Wettkämpfe. Nach dem „Anschluss“ im Jahr 1938 wurde der ÖHSV aufgelöst. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde noch während der Besatzungszeit von der B-Gendarmerie in Tirol ein Sportverein gegründet, der dann 1956 als erster HSV begann. Weitere Vereinsgründungen in Graz, Salzburg und Wien folgten. Es dauerte bis 1965, bis der damalige Verteidigungsminister Georg Prader die Gründung mit ministerieller Weisung „befahl“. So wurde am 19. Oktober 1967 der ÖHSV das zweite Mal neu gegründet.
Gruendung des Oesterreichischen Heeressportverbandes
Die Gründungsversammlung des ÖHSV am 19. Oktober 1967 im Theatersaal der Wiener Maria-Theresien-Kaserne.
ObstdG Karl F. Lütgendorf und Mjr Franz Leidl erhielten am 22. November 1965 den Auftrag, das längst fällige Gründungskonzept des ÖHSV zu entwickeln und vorzulegen. Am 19. Oktober 1967 wurde im Theatersaal der Wiener Maria-Theresien-Kaserne im Beisein von Bundesminister Georg Prader der Österreichische Heeressportverband (ÖHSV) im Zuge seiner konstituierenden Generalversammlung gegründet. Leidl, "der wahre Vater des Heeressportverbandes“, erklärte in seiner Gründungsansprache, dass hier auch die Sportoffiziere und Sportunteroffiziere ein neues Betätigungsfeld finden sollen, indem sie den jungen Soldaten in der Freizeit für die Sportausübung zur Verfügung stehen. Der ÖHSV werde auch immer bemüht sein, die bisherigen guten Kontakte und Verbindungen zu den zivilen Sportverbänden aufrecht zu erhalten beziehungsweise auszubauen.
Am 16. März 1974 wurde der ÖHSV als „außerordentliches Mitglied“ in die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO) aufgenommen, wobei ihm bis heute der Status „ordentliches Mitglied“ verwehrt wird.

Von der Schmelz an den Donaukanal
Das erste ÖHSV-Sekretariat als Schaltstelle des Heeressports wurde im Frühjahr 1968 in der Wiener Radetzky–Kaserne in Ottakring etabliert. Im April 1973 hieß es „Kofferpacken“, Übersiedlung in die Stift–Kaserne, wo das Verbandssekretariat bis 1976 untergebracht war. Danach folgte das KdoGeb General Körner in Breitensee. 1989 ging es in die unweit gelegene militärische Liegenschaft Breitensee, wo ein 56 m² großes Büro mit allen modernen Kommunikationsequipment, eingebettet in die militärische Kommandozentrale SPORT im HEER (SiH), zur Verfügung stand. Ende 2005 übersiedelte das ÖHSV–Sekretariat erneut, diesmal in das militärische Machtzentrum im AG Rossau am Wiener Donaukanal.

Ehre, wem Ehre gebührt
In einem 5–Stufenplan hat der Österreichische Heeressportverband seine sportlichen Aushängeschilder sowie die Verbandsfunktionäre hinter der internati-onalen und nationalen Sportkulisse vor den Vorhang gebeten. Begonnen hat alles am 10. Juni 1987 im Offizierskasino der Raab–Kaserne in Mautern mit der Erstellung von Verbandsrichtlinien zur jährlichen Kür der „SportlerIn des Jahres des ÖHSV“. Mit Vorstandsbeschluss vom 20. Juni 1990 hat der ÖHSV einstimmig für seine langjährigen, verdienstvollen Funktionäre die Schaffung der „ÖHSV–Verdienstmedaille“ in 3 Stufen beschlossen. Gold für 15 jährige Funktionärstätigkeit, Silber für 10 und Bronze für 5 Jahre. 2004 hat der Verbandsvorstand die Wahl zum „Funktionär des Jahres des ÖHSV“ beschlossen. 2010 wurde erstmals in der Kategorie „JugendsportlerIn des Jahres des ÖHSV“ gewählt. Schlusspunkt war 2011 mit der Premiere der Wahl des „Trainer des Jahres des ÖHSV“.
Karl Ferdinand Luetgendorf war einer der Gruender des Oehsv
Bgdr Karl Ferdinand Lütgendorf († 1981), Leiter der Gruppe Ausbildung im BMLV und späteren Verteidigungsminister, gab die Zielvorstellungen vor, die noch heute Gültigkeit haben.

Entwicklungsphasen des Verbandes

Phase 1 Wird 1956 mit der Gründung des HSV Tirol und weiterer HSV eingeleitet und gipfelt in der Gründung des ÖHSV am 16. Oktober 1967 in Wien.
Phase 2 Umfasst den Zeitraum 1974-1976 mit der Aufnahme des ÖHSV als „außerordentliches Mitglied“ in die BSO und ist gekennzeichnet von der ersten verbandsinternen Organisationskorrektur mit dem Ziel einer verstärkten Jugend- und Nachwuchsförderung.
Phase 3 Die Jahre 1968-1973 sind geprägt vom Ausbau und Neugründung von HSV sowie innerer Konsolidierung und Festigung des Heeressports im Bundesheer.
Phase 4 Die Jahre 1977-1981 sind geprägt vom Beginn der Mitarbeit in der AGM Langlauf des BMUK und der ARGE Leibeserziehung in den Berufsschu-len. Ausbau der Mitarbeit in der BSO und Trainerausbildung.
Phase 5 Die Jahre 1982-1990 werden schwerpunktmäßig von der Fortsetzung der Errichtung von HSV-eigenen Sportanlagen- und -stätten auf militärischen Liegenschaften gezeichnet.
Phase 6 Der Zeitraum 1991-1992 umfasst vor allem die Neuorganisation des ÖHSV unter administrativer und verstärkter Einbindung der HSLV als erster Ansprechpartner auf Ebene der Militärkommanden sowie auf Landesebene in den jeweiligen Landes-Sportorganisationen.
Phase 7 Der Zeitraum 1993-1997 ist geprägt vom Inkrafttreten der Neuorganisation des ÖHSV, angepasst an die Heeresgliederung NEU und der Neufassung der Förderungsrichtlinien des BMLV für Zwecke des ÖHSV/HSLV/HSV mit ministerieller Anerkennung des ÖHSV, der als Dachverband aller HSLV sowie deren Mitgliedsvereine seine Aktivitäten als „Sportverband des österreichischen Bundesheeres“ ausrichtet und dem Bundesheer auf Antrag als Veranstaltungsorganisation in personeller und materieller Hinsicht für nationale und internationale Sportwettkämpfe im Inland unentgeltlich zur Verfügung steht.
Phase 8 Diese Phase beginnt de facto mit der Einbindung des ÖHSV in das Sportkonzept SPORT im HEER (SiH) im Jahre 1998, der aktiven Integration in das „JAHR des SPORTS“ im Österreichischen Bundesheer (März 1999 - März 2000) und gipfelt in der mit 26. April 2000 gültigen Neufassung der Durchführungsbestimmungen zur Förderung des ÖHSV (DBÖHSV) aufgrund der Strukturanpassung der Heeresgliederung 1992.
Phase 9 Wird eingeleitet zum Jahresübergang 2000/2001 mit dem Einstieg des ÖHSV und dessen Verbandszeitschrift „HEERES-SPORT“ in das Internet mit eigener Homepage. Mit der Auflösung des Referates „SPORT im HEER“ mit 30. November 2002 ging dem ÖHSV und seinen Mitgliedsvereinen (HSLV/HSV) der ministerielle Ansprechpartner mit einem Reformstrich des BMLV vorerst abhanden. Durch die Wahl des Chef des Generalstabes, General Mag. Roland Ertl, zum 7. ÖHSV-Präsidenten beim 36. Ordentlichen Verbandstag am 5. Juni 2003 in Schwaz, wird der ÖHSV neu positioniert und somit ein starkes Lebenszeichen gesetzt.
Phase 10 Ist anfänglich geprägt von einem administrativen Zwischentief durch das Ausscheiden von Generalsekretär Michael Wenzel per Jahresende 2004, der ebenfalls nur kurzfristigen Tätigkeit von Oberst Herbert Wechselberger (2005-2008) als dritten ÖHSV-Generalsekretär sowie dem vorläufigen Aus der Zeitschrift HEERESSPORT mit der 250. Ausgabe im Oktober 2008. Mit dem Eisenstädter Präsidentenwechsel beim 39. ordentlichen Verbandstag 2008 von Gen i.R. Mag. Ertl zum ChGStb Gen Mag. Edmund Entacher, wird eine Konsolidierungsphase eingeläutet, die bald positive Wirkung auf den gesamten Heeressport innerhalb des Bundesheeres zeigt.
Phase 11 Beginnend mit Mitte 2008 können das „Quartett“ mit Gen Mag. Edmund Entacher als ÖHSV-Präsident (bis 2014), den beiden Beisitzern des BMLV (ab 2009 BMLVS) Bgdr Rudolf Striedinger (Ltr GStbAbt im BMLV) und „Sportdirektor“ Oberst Bruno Gebauer, sowie mit Vzlt Alexander „Jolly“ Lang (ab 31.10.2008 Sekretär, mit 05.03.2009 stv.Ge-neralsekretär) neue Impulse (u.a. Relaunch Home-page mit März 2009) für den Heeressport setzen.
Phase 12 Mit neuem Schwung wird auch eine weitere Phase ab 2010 eingeläutet. GenMjr Mag. Heinrich Winkelmayer löste Bgdr Ewald Angetter (1998-2010) als geschäftsführenden Präsidenten ab, Vzlt Josef Tauß übernimmt die Finanzgeschäfte und Vzlt Alexander Lang ist ab 15. März 2010 bis heute der neue Generalsekretär des ÖHSV. An der Spitze des ÖHSV wird GenMjr Mag. Andreas Pernsteiner mit 26. Juni 2014 zum 9. ÖHSV-Präsidenten gewählt.

Das Management des ÖHSV

Hinter jedem erfolgreichen Sportler steht ein erfolgreicher Funktionär. Ein Funktionär, der den Aktiven den Weg zum Erfolg ebnet und durch sein persönliches Engagement einen geregelt funktionierenden Sport– und Vereinsbetrieb gewährleistet.
In der erfolgreichen Sportfamilie Heeressport sind es von der ersten Stunde an die "Heinzelmänner" im Hintergrund, von GdA Werner Vogl bis ChGStb Gen Mag. Edmund Entacher, die in freiwillig übernommenen „ehrenamtlichen“ Funktionen für das Funktionieren des ÖHSV verantwortlich sind.

Präsidenten und geschäftsführende Präsidenten

PRÄSIDENTEN WIRKUNGSZEIT GESCHÄFTSFÜHRENDE PRÄSIDENTEN WIRKUNGSZEIT
GdA Werner Vogl (†) 19.10.1967-23.04.1971 Oberst Thomas Wild 19.10.1967-26.01.1968
SektChef Dr. Oskar Zlamala (†) 23.04.1971-28.03.1974 Gen Ernest Bernadiner (†) 26.01.1968-30.01.1969
Gen Ernest Bernadiner (†) 28.03.1974-16.06.1978 SektChef Dr. Oskar Zlamala (†) 30.01.1969-23.04.1971
GenMjr Rudolf Striedinger 16.06.1978-09.06.1988 Oberst Franz Leidl (†) 23.04.1971-22.01.1973
Gen Karl Majcen 09.06.1988-27.05.1999 GenMjr Dipl.Vw. Walter Matal (†) 13.04.1973-12.06.1980
Gen Dr. Friedrich Hötzl 27.05.1999-05.06.2003 HR ADir Oberst Bruno Binder 12.06.1980-22.04.1997
ChGStb Gen Mag. Roland Ertl 05.06.2003-29.05.2008 RegRat ADir Kurt Ahammer 22.04.1997-06.05.1998
ChGStb Gen Mag. Edmund Entacher 29.05.2008-20.06.2014 Bgdr Ewald Angetter 06.05.1998-29.11.2010
GenMjr Mag. Andreas Pernsteiner 26.06.2014-31.12.2022 GenMjr Mag. Heinrich Winkelmayer 29.11.2010-19.06.2018
Gen Mag. Rudolf Striedinger             01.01.2023-dato Obst Thomas Holzbauer, MSD MA 19.06.2018-dato

Finanzchefs

FINANZCHEFS WIRKUNGSZEIT STELLVERTRETER WIRKUNGSZEIT
OberstdWiD Hugo Hermann 19.10.1967-14.12.1970 Vzlt (ROA) Gottfried Mayerhofer 14.12.1970-11.06.1992
Gen Dr. Friedrich Hötzl 14.12.1970-27.05.1999 FOI Theresia Brunner 15.05.2001-01.06.2006
Bgdr Mag. Harald Leopold 27.05.1999-19.01.2005 FOI Gertraud Mariel Bernardi 01.06.2006-14.09.2009
Bgdr Mag. Johann Kogler 13.04.2005-31.05.2010 AR Susanna Prager 14.09.2009-09.03.2015
Vzlt Josef Tauß 01.06.2010-dato OstWm Thomas Grabner 20.05.2015-dato

Generalsekretäre, Stellvertreter und Sekretäre

GENERALSEKRETÄRE WIRKUNGSZEIT SEKRETÄRE WIRKUNGSZEIT
RegRat ADir Kurt Ahammer 23.04.1971-04.06.2002 OWm Kurt Ahammer 18.01.1968-23.04.1971
VB Michael Wenzel 04.06.2002-31.12.2004 Zgf Michael Wenzel 23.05.2000-04.06.2002
Oberst Herbert Wechselberger 15.06.2005-18.07.2008 Bea Marcus Berlosnig 10.04.2006-30.09.2008
Vzlt Alexander Lang 15.03.2010-30.06.2019 Vzlt Alexander Lang 31.10.2008-05.03.2009
STELLV. GENERALSEKRETÄRE
Vzlt Alexander Lang 05.03.2009-15.03.2010
ADir Susanne Peka-Schuster 01.06.2019-dato



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