Indoor-Bogenschießen

Geniales Projekt des HSV Linz


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Projekt Schießkino des HSV Linz

Holt euch den Bogensport nach Hause

Ein Schießkino zu bauen verfolgte Kurt Wallensteiner schon seit er das erste Mal die Bogensportmesse in Wels besuchte. Es beschäftigte ihn eine lange Zeit, wie solch ein Vorhaben am besten umsetzbar wäre. Die Idee, über Schall den Pfeileinschlag zu messen, war seiner Meinung nach auch eine super Lösung. Aber die Auswertung, wo genau der Pfeil die Scheibe trifft, ist für den Ottonormalverbraucher einfach nicht zu realisieren. Er beschloss also etwas Leistbares zu basteln. Die Idee dahinter war, dass das Einschlagsgeräusch des Pfeils das Video am Laptop für eine bestimmte Zeit einfriert. Nach einer Suche im Internet wurde er schließlich fündig. Ein Mikrophon gesteuerte Lichtorgel sollte ein Relais schalten und mit diesem Signal wollte er über die USB Schnittstelle ein Videostandbild erzeugen.
Leider halten sich seine elektronischen Kenntnisse in Grenzen, daher beschloss er einen Vereinskollegen mit dem entsprechenden Know-how zu fragen. Er wiederum wandte sich an seinen Freund und fragte, wie man die Verbindung zum Computer über ein Relais als Eingangssignal nutzen konnte.

Einfach genial
Heraus kam eine komplett andere und zudem wesentlich einfachere Variante. Hierbei handelte es sich um eine reine Softwarelösung. Als Eingangssignal wird der vom Micro erlauschte Schallpegel verwendet. Steigt der Schallpegel über den voreingestellten Wert, friert das Video für „X“-Sekunden ein, startet danach wieder und läuft bis zum nächsten Einschlag weiter. Jetzt brauchten sie „nur“ noch einen Beamer, Laptop, Mikrophone mit Funkübertragung sowie eine beschussfähige Leinwand. Aus platztechnischen Gründen haben sie sich für ein Funkmikro entschieden, denn diese Variante vermeidet einen Kabelsalat bei der Leinwand. Außerdem kann man bei diesen Geräten noch zusätzlich den Schallpegel einstellen und es ist zudem preiswert (mit 50 Euro ist man schon dabei). Wie es spätere Versuche zeigten, funktioniert auch ein Kabelmikro ohne Probleme, da  alle Werte sowieso softwaremäßig eingestellt werden können.

Leistbare Ausrüstung
Da sich der Preis für dieses Vereinskino in Grenzen halten sollte, musste eine Lösung gefunden werden, um das geplante Budget nicht zu überschreiten. Aus diesem Grund wurden die anderen Komponenten wie Beamer und Laptop von Vereinskollegen aus vorhandenen Kellerbeständen gesponsert. Das Grundgestell  wurde  aus Stahlformrohr zusammengeschweißt, auf denen zwei Backstopppatten mit je 2x1 Metern Abmessung moniert wurden. Um einen Trommeleffekt zu erzeugen, haben sie zwischen den Platten einen Abstand von 12 cm vorgesehen. Nach einigen Schussversuchen mussten sie jedoch feststellen, dass keine lückenlose Tonaufnahme des Schallpegels erbracht werden konnte. Der Programmierer war somit ein weiteres Mal gefordert. Er verfeinerte die Aufnahmesteuerung und erweiterte die Software um einigen Einstellparameter. Die Vereinskollegen des HSV Linz erschwerten dem Programmierer noch einmal zusätzlich das Leben, denn die Software sollte außerdem auch noch die Zeit des Pfeileinschlags messen, um beim anschließenden Scoren direkt das als Standbild anzuzeigende Bild anzuspringen. Ein Einfrieren des Videobilds war daher nicht mehr nötig, alle Schützen schossen auf bewegte Bilder.

Kosten

USB Stick mit der benötigten Software, 1 Player und 2 Videos: 70 EUR



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